Kürzlich räumte ich mein Bücherregal auf und stoß dabei auf Theodor Adornos Biografie. Ich gestehe, dass ich mich immer schon schwer mit seinen Texten tat und bezweifle, dass ich sie voll umfänglich verstehe. Dennoch hege ich eine gewisse Bewunderung und Begeisterung, sowohl für die Texte als auch die Person.
So war ich vor zwei, drei Jahren erfreut, als ich nach einem Tangokurs hörte, wie sich zwei Frauen für ein anstehendes Seminar mit dem Titel Tango und Adornos anmelden wollten. Zu meiner Verteidigung: Tangotanzen war noch neu für mich und die meisten Begrifflichkeiten unbekannt. Ich war mir zwar unsicher, ob es sich bei dem Seminar um Tango und die ganze Familie Adorno handeln würde (weil Mehrzahl) oder ob die Reihenfolge nicht stimmte und es eigentlich Adornos Tango heißen müsste.
Wer hätte gedacht, dass auch Adorno Aficionado war? Ich traute mich damals nicht, die beiden nach dem Seminar zu fragen, was aus heutiger Sicht auch gut war.
Meine Hoffnung auf ein Tango- und Philosophie-Seminar wurde noch am selben Abend enttäuscht, als ich bei der Seminarsuche die Bedeutung von Adornos im Tango erfuhr.
Trotzdem stellte ich mir dann die Frage, wie Adorno, diesmal der Theodor, und Tango zusammenpassten.
Ich fand einen Spiegel-Artikel aus dem Jahre 2000, der sich Tango des Denkens nennt und Adorno erwähnt. In seiner Biografie ist zu lesen, dass er Tango mochte und in kulturwissenschaftlichen Texten über Tango erscheinen auch gerne mal Verweise auf T. Adorno.
Was mir bleibt, ist eine nette kleine Träumerei, wie es gewesen wäre, sich mit Theodor Adorno in einem netten Kamingespräch auf du und du, bei leiser Tangomusik, über seine Sicht auf die Welt und den Tango zu unterhalten.
Das sind ja fast schon Cassiel-artige Gedankenspiralen…
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Hallo Yokoito,
Ähnlichkeiten sind rein zufällig 😉
Liebe Grüße!
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Nur hätte er einen mindestens 2000 Worte (oder waren es Zeichen?) langen Text draus gemacht…
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